Plovdiv/ Antikes Römisches Theater: Rigoletto - 13. Juli 2019
Romantisches Open Air Theater
Das Antike Römische Theater
Vor vollem Haus bei lauer Sommertemperatur in antiken römischen Theater von Plovdiv (dem antiken Philippopolis) im südlichen Bulgarien fand eine sehr eindrucksvolle open air Vorstellung der „Rigoletto“-Produktion von Acad. Plamen Kartaloff statt, dem Generaldirektor der Sofia Oper und Ballett. Die Inszenierung von Sofia, die u.a. schon vor vielen Jahren in Tokio gezeigt wurde, hatte der Regisseur gekonnt auf die bestechende Optik des einst wieder ausgegrabenen römischen Theaters angepasst, sodass das Bühnenbild von Lyubomir Yordanov mit der antiken Ästhetik bestens harmonierte. Die dazu passenden Kostüme hatte Elena Ivanova entworfen.
Rigoletto mit Gilda
Paolo Lardizzone, den ich schon als Calaf in Ekaterinburg gehört hatte, sang den Herzog von Mantua mit strahlendem Tenor und spielte ihn äußerst agil. Carlos Almaguer aus Mexiko gestaltete den Rigoletto nicht nur sehr authentisch, sondern sang ihn mit seinem ausdrucksstarken Bariton auch emotional einnehmend. Stanislava Momekova konnte mit einer mädchenhaften Aura und einem wohlklingenden Sopran mit sicher sitzenden Höhen aufwarten.
Gilda und Der Graf
Die anderen Künstler waren zunächst nicht zu eruieren, da es keinen Abendzettel gab, und wenn es ihn gegeben hätte, wäre er wohl nur auf Bulgarisch gewesen. Alle sangen und spielten aber wirklich gut und hätten es verdient, in dieser Kurzkritik erwähnt zu werden, ebenso wie das überzeugende Orchester von Plovdiv mit seinem Dirigenten Luciano Di Martino.
Der Buffon
Dieses liebevoll veranstaltete kleine Opernfestival mit dem Namen OPERA OPEN 2019, das sich auch gut im Internet darstellt, sollte für die kommenden Aufführungen vielleicht einen Abendzettel drucken lassen. Man möchte ja schon wissen, wer am jeweiligen Abend in welcher Rolle singt. Plovdiv ist in diesem Jahr immerhin European Capital of Culture, und das Festival beansprucht auch, ein internationales Publikum anzuziehen.
Gilda stirbt
Später konnte ich dann alle anderen Sängerinnen und Sänger eruieren: Duca – Paolo Lardizzone; Sparafucile- Plamen Kumpikov; Maddalena- Kamelia Kader; Giovanna- Elena Tchavdarova-Issa; Monterone- Mihail Jivkov Puliev; Borsa- Boris Kuchkov; Marullo- Avgust Metodiev; Ceprano – Jivko Peychev; Contessa Ceprano- Zwetanka Angelova und Paggio- Blagovesta Kostadinova.
Fotos: Alexander Bogdan Thompson
Klaus Billand